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Nordamerika

The Empire City: New York

Kurze Tage zwischen Brooklyn, Hudson Yards, Battery & Central Park und Roosevelt Island.

6.299 km
4 Tage


Nach drei Wochen Karibik fühlt sich die nächtliche Taxifahrt vom JFK Airport nach Downtown Brooklyn an, wie ein real gewordener Hollywood-Film. Das Taxi schmeißt uns im hippen Williamsburg raus, und wir beziehen für die ersten beiden Nächte ein Hotel mit einem fantastischen Blick auf Manhattan. In diesem Neubau hat man auf dem Dach sogar die ikonischen New Yorker Wassertanks nachgestellt (die werden im übrigen auch auf neuen Häusern installiert, damit der Wasserdruck stimmt), wo just an unserem ersten Abend eine merkwürdig steif anmutende Party mit Bier und Sekt im Plastikbecher stattfindet. Das Feld haben wir daher schnell wieder geräumt - der Ausblick war aber toll.
Am ersten Tag laufen wir dann einmal durch Brooklyn: von Williamsburg durch das jüdisch geprägte South Williamsburg, über die Brooklyn Navy Yards bis nach Dumbo (Down Under the Manhattan Brooklyn Overpass - wegen der beiden Brücken: Manhattan und Brooklyn Bridge). Dort machen wir eine Pause, trinken einen Kaffee und laufen weiter über die Brooklyn Bridge nach Manhattan rüber. In Downtown Manhattan geht es dann vom New Yorker Rathaus mit dem kleinen hübschen Park, vorbei an der St. Pauls Kirche; die laut amerikanischem Mythos, einem Wunder gleich, während der Angriffe am 11. September auf das World Trade Center nicht zerstört wurde; bis zu den beiden sehr eindrücklichen Mahnmalen und dem komplett neu erbauten WTC-Viertel. Von dort schlendern wir bis zur Südspitze Manhattans, schauen rüber zur Freiheitsstatue und Ellis Island und nehmen dann vom Pier 11 am East River eine Fähre zurück nach Williamsburg - nach über 10 Meilen Fußmarsch sind wir wieder in Brooklyn und fallen todmüde ins Bett.
Am nächsten Tag geht es rüber zur Westside von Manhattan. Mit der U-Bahn fahren wir in den Meatpacking District. Zuerst gehen wir in eine Ausstellung im Artechouse NYC - hier fließt Kunst, Technik und AI zu einem interessanten Amalgam zusammen. Nach der Ausstellung besteigen wir die Highline, einen Park, errichtet auf einem ehemaligen Gleisstrang, der früher vorrangig zum Transport von Waren und Gütern genutzt wurde. Nun kann man den Gleisen gen Norden folgen und den Leuten in die Wohnzimmerfenster luken. Die Highline endet erst seit kurzem in den Hudson Yards. Die Yards sind ein komplett neu errichtetes Hochhausviertel direkt am, genau, Hudson - viel Glas, Stahl und Beton. Natürlich auch einiges an teuren Läden und Restaurants hat man in den Türmen untergebracht. In der Mitte des Ensembles steht ein Profanbau namens „The Vessel“, eigentlich nur eine interessant gestaltete Treppe. Die konnte man früher auch mal besteigen, aber traurigerweise haben einige Menschen „The Vessel“ zum Suizid genutzt - nun bleibt das ganz Ding also geschlossen. Wir essen noch etwas im Chelsea Market und fahren dann zurück nach Brooklyn.
Nach zwei Nächten in Williamsburg ziehen wir ins günstige Gowanus um - up and coming und so… Dann geht’s in den Central Park und von dort mit einer Seilbahn (!) rüber nach Roosevelt Island. Ziemlich spektakulär, die Fahrt zumindest, Roosevelt Island bietet tolle Ausblicke nach Manhattan, sonst ist die Insel eher ruhig, für New Yorker Verhältnisse vielleicht sogar langweilig?! Am Abend fahren wir dann in den Bowery Ballroom und schauen uns dort ein Konzert von Hovvdy (amerikanischer Indie-Pop) an, trinken Gin Tonic und Skinny Bitch aus Plastikbechern und sind ein wenig ungläubig bei all den Menschen ohne Masken um uns herum.
Den nächsten Tag beginnen wir mit ein wenig Kultur. Wir schauen uns die Ausstellungen im Whitney Museum an - Gegenwartskunst, man kennt es: einiges ist ziemlich toll, vor anderem steht man ratlos. Vom Whitney Museum schlendern wir dann einmal durch Midtown bis zu den Hudson Yards, wo man auf einem der neu gebauten Hochhäusern - wie sollte es anders sein - eine Aussichtsplattform („The Edge“) installiert hat. Wir fahren dort also hoch und erleben mit vielen hundert weiteren Menschen den Sonnenuntergang über New Jersey.
An unserem vorletzten Tag schlendern wir erst ein wenig durch die Brownstone Häuser von Soho und Little Italy, machen dann am Nachmittag eine Bootstour um Manhattan und fahren dann am Abend zu einem weiteren neuen Wolkenkratzer mit Aussichtsplattform, dem „One Vanderbilt“.
Hier hat man aber noch einmal eine Schippe draufgelegt. Das One Vanderbilt beschränkt sich nicht nur auf eine Aussichtsplattform. Hier wurden die letzten 3 Etagen in eine riesige Instagram-Selfie-Hölle für Erwachsene verwandelt, mit Spiegeln, Luftballons und Kunst von Kusama (!), und ganz oben kann man dann doch tatsächlich noch einmal ganz schnöde über Manhattan schauen - breathtaking.
Und dann bricht auch schon wieder der letzte New York-Tag an. Den nutzen wir noch einmal für Brooklyn. Wir fahren nach Dumbo, spazieren von dort durch den Brooklyn Bridge Park zur Brooklyn Heights Promenade, genießen ein letztes Mal den Blick auf die Skyline von Manhattan und besteigen am Abend im heruntergewirtschafteten Flughafen von Newark einen Flieger nach Las Vegas, Nevada.

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