Von Singapur gehts direkt nach Bali, das Ferienparadies Indonesiens. Hier warten wir auch erst einmal wieder ewig in der Schlange bei der Einreise, bevor es mit dem Taxi nach Canggu geht. Auf dem Weg dorthin fahren wir durch Kuta, der bislang größte Touristenort auf Bali und der bei unserer Durchfahrt überraschend leer und ruhig aussieht. Unser Fahrer weiß auch zu berichten, dass die Leute wohl post-Covid noch nicht nach Kuta zurückgekommen sind. Vielmehr ist nun wohl Canggu das neue Mekka, des Latte Matschikato-Jetsets.
Und in der Tat ist es in Canggu dann sehr gut gefüllt. In den engen Gassen und Straßen, die für den Verkehr überhaupt nicht ausgelegt sind, reihen sich trendige Cafés an Restaurants, Surfshops, Hotels und Homestays. Der Weg zum Strand, an dem vorrangig gesurft wird, ist auch immer nur einige Minuten entfernt, sodass es eigentlich ziemlich logisch erscheint, dass Canggu das neue Kuta ist. Am Strand gibt es dann auch schon einige Clubs und Strandbars, die die zukünftige Entwicklung ein wenig erahnen lässt. Wir finden’s gut. Nachdem gutes Essen in Alaska im Prinzip nicht existent oder exorbitant teuer war, können wir uns hier von einem veganen Café zum nächsten Hipster-Restaurant durchessen - ein Traum. Zwischendurch gehts zum Strand den Surfer*innen zuschauen und zum Abend ein Bier beim Sonnenuntergang schlürfen.
Wir planen ein wenig unsere Zeit in Indonesien, ansonsten machen wir nur wenig. Für einen Nachmittag und Abend geht es dann aber doch einmal aus Canggu raus. Wir fahren nach Tanah Lot, einem Hindu-Tempel, der sehr fotogen auf einem Fels im Meer platziert wurde. Hier ist es dann auch ziemlich voll, die Sicht von der nahegelegendenn Sunset-Bar ist dennoch ein Knaller.
Nach einer Woche verlassen wir die balinesische Küste bei Canggu und fahren ins Landesinnere, nach Ubud. Die kleine Stadt strotzt nur so mit ihren Tempeln, Yoga-Retreats, trendy Cafés und Reisterrassen im Umland. Die beiden Hauptstraßen sind gesäumt von Tourist*innen und fliegenden Händler*innen. Wir beziehen ein wunderschönes Guesthouse in einer Seitenstraße, abseits des hektischen Trubels des touristischen Zentrums, inmitten von Reisfeldern.
Für die nächsten beiden Tage buchen wir uns ein Auto inkl. Fahrer, der uns zum Sonnenaufgang zu den Reisterassen außerhalb der Stadt fährt. Außerdem steuern wir einen kleinen Wasserfall im Dschungel an und besuchen den Hindu-Tempel Ulun Danu Bratan, der ganz malerisch an und in einem See liegt. Überall auf Bali, vor allem aber in Ubud, begegnen wir einer Schar von Influencer*innen, die an den entlegensten Orten ihre roten Kleider auspacken und sich minutenlang vor dem Wasserfall, Reisfeld, Tempel - you name it - räkeln und sich dabei von ihren persönlichen Fotograf*innen ablichten lassen - ein Traum.
Am dritten Tag in Ubud stehen wir früh auf und fahren zum Flughafen in Denpasar. Unsere Zeit in Bali ist nun erst einmal vorbei und wir besteigen einen Flieger nach Tambolaka auf Sumba, eine eher weniger bekannte und daher derzeit noch vom Massentourismus verschonte Insel, östlich von Bali. Auf Sumba begrüßen uns am Flughafen unser Guide Matilda und unser Fahrer. Matilda spricht ein fantastisches Deutsch, da sie für ein Jahr in Deutschland gelebt hat, nun aber wieder in ihrer Heimat als Lehrerin arbeitet.