Asien
Indonesien: Zwischen brodelnden Vulkanen und traumhaften Inseln
Der größte Archipel der Erde bietet alles, was das Reisenden-Herz höher schlagen lässt: einsame, weiße Sandstrände und türkisfarbenes Meer, saftig grüner Regenwald, Berge und Vulkane sowie eine mannigfaltige Kultur, die changierend zwischen Islam, Buddhismus und Hinduismus ihren ganz eigenen Charakter entwickelt hat.
10.793 km
21 Tage
Nachdem wir von allen Seiten hören durften, dass Jakarta, die Hauptstadt Indonesiens, keine Reise wert ist, entscheiden wir uns gegen einen Besuch. Wir fliegen daher direkt Yogyakarta an, wo wir auch unsere beiden Mitreisenden aus Deutschland, Kati und Moocki empfangen. Yogyakarta im Süden von Java - der größten Insel Indonesiens - gelegene Stadt ist kultureller Siedepunkt des ganzen Landes und vor allen anderen Dingen Batik-Hauptstadt des gesamten Planeten!
An jeder Ecke befindet sich ein Laden, der mit den angesagtesten Batik-Klamotten aufwartet und diese lautstark an den Mann oder die Frau bringen möchte. Batik im ursprünglichen Sinne meint hier jedoch nicht die fetzige Methode, T-Shirts in Draht gewickelt in Farbe zu schmeißen und dadurch ganz irre Muster zu erzeugen (das war in den 90er mal tout dernier cri), sondern vielmehr wird hierbei der Stoff vor dem Färben aufwendig behandelt, um so beim eigentlichen Farbvorgang ein traditionelles Muster entstehen zu lassen. Das ist sicherlich für den einen oder anderen ein Grund seinen Geldbeutel zu zücken und meterweise Batikstoffe zu kaufen – wir waren eher froh, wenn wir die Batik-Hotspots hinter uns lassen konnten.
Yogyakarta im Gesamten ist eine übersichtliche Stadt – in der Mitte wohnt seit einigen Jahrhunderten der Sultan in einem bescheidenen kleinen Palast, der auch besichtigt werden kann, uns aber nicht 100 %-ig überzeugen konnte.
Kulturhistorisch interessanter wird es, wenn man die Stadtgrenze hinter sich lässt und sich zum Borobudur aufmacht. Neben Angkor Wat in Kambodscha und Bagan in Myanmar ist diese Tempelanlage das drittwichtigste buddhistische Heiligtum Asiens.
Gebaut aus grauem Vulkangestein ist Borobudur ein wirklicher Hingucker, doch spätestens als die ersten indonesischen Schulklassen über das Gelände herfallen und mit einem Megafon über die Geschichte des Tempels angebrüllt werden, ist es mit der Ruhe und dem Charme Borobudurs aus. Abgerundet wird unser kleiner Ausflug in die religiösen Heiligtümer mit dem Besuch von Prambanan, dem bedeutendsten Hindu-Tempel auf dem indonesischen Archipel.
Hinauf zum Vulkansee
Mit dem Flieger geht es dann weiter nach Lombok. Dort beziehen wir ein zauberhaftes Hotel direkt am Meer, von wo wir der abendlichen Sonne beim Untergehen zuschauen können.
Das Hotel liegt aber auch in unmittelbarer Nachbarschaft von einer der unzähligen Moscheen des Landes, so dass uns der ortsansässige Muezzin bereits um 5 Uhr morgens zum Gebet ruft – doch auch wenn man sich entscheidet, Allahs Ruf zu ignorieren, lassen einen Hahn und Henne nicht lange schlafen. So sind die Tage lang genug um die nahegelegenen weißen Sandstrände anzusteuern und die ersten Schnorcheltrips in türkisem Wasser zu unternehmen.